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Channel: Kommentare zu: Veranstaltung: Die Klimadebatte und ihre Folgen
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Von: Tritium

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Dass es bis 2050 keine ausgebaute und funktionsfähige Speicherlösung geben wird, ist hinreichend sicher, um es als Planungsgrundlage zu verwenden.
Im Gegensatz dazu ist die zukünftige Klimaentwicklung bis 2050 extrem unsicher und es ist nicht gerechtfertigt, die derzeitigen Erkenntnisse darüber als Planungsgrundlage zu verwenden.

Eine völlig neue Speichertechnologie ist nicht in Sicht und es hiesse, buchstäblich ein Wunder zu erwarten, wenn man darauf setzt dass das geschehen wird. (Das ist nicht völlig unmöglich, Herr Heß, sondern ‚nur‘ hinreichend unplausibel)
Wunderglaube hat in einer rationalen Welt jedoch keinen Platz.
Das gilt um so mehr, als 35 Jahre ein überschaubarer Zeitrahmen für technologische Entwicklungen ist -- Im Gegensatz zu 100 Jahren; da können tatsächlich Innovationen geschehen, die ‚wunderbar‘ erscheinen. Aber gewöhnlich sind 35 jahre die Zeit, die von der Entdeckung einer Innovation bis zur Serienreife vergehen. Nur in einem sehr dynamischen Umfeld kann sich dieser Zeitraum verkürzen aber darauf zu setzen, wäre wiederum Wunderglaube.
Ich verweise hier nochmals auf die Strahltriebwerke als Beispiel, die von der Postulierung des Wirkprinzips bis zur ausgereiften technischen Lösung einen Weg von 55 Jahren und vom Prototyp 25 Jahre gehen mussten, obwohl ihre Entwicklung durch höchste Priorität der miltärischen F&E maximal beschleunigt wurde (Unnd bis heute noch lange nicht am Ende angekommen ist).

Bleibt die derzeitige Technik.
Die ist so gut bekannt, dass sehr konkrete Pläne erstellt werden können, die praktisch keine gravierenden Unsicherheiten enthalten.(ausser dass ein Projekt gewöhnlich deutlich länger dauert, als man zu Beginn plant)..
Das realistischte wäre der Bau von Pumpspeichern und obwohl es natürlich rein technologisch möglich wäre, eine Vollversorgung mit NIE + Pumpspeicher zu realisieren, sind die praktischen Hindernisse auf der finanziellen und politischen Ebene so groß, dass man dieses Szenario getrost als unmöglich bezeichnen kann, wenn es bis 2050 fertig sein soll.
1. Es ist überhaupt kein politischer Wille erkennbar, überhaupt darüber (Oder irgend eine andere Großspeichertechnologie) auch nur nachzudenken.
2. Es gibt nicht einmal genügend Baufirmen, Ferigungskapazitäten, Fachkräfte etc. um das Projekt durchzuführen. Vor allem letztere wachsen ja nicht gerade auf Bäumen.
3. Es ist schlicht nicht finanzierbar.
4. Ein derartig radikaler Umbau der Infrastruktur ist mit den Raumordnungs- und Planungsverfahren einer demokratischen Zivilgesellschaft unvereinbar.

Um es dennoch zu realisieren, müsste Deutschland auf eine Art ‚Kriegswirtschaft‘ umstellen, in der alle anderen Belange UND die Bürgerrechte und Freiheiten radikal und diktatorisch beschränkt und rationiert werden. Das ginge nur unter stalinistischen/maoistischen Vorzeichen, ein ‚großer Sprung nach vorn‘, der 35 Jahre anhalten müsste.
Und das geht nicht. Der Zusammenbruch würde viel früher erfolgen.


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